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Rhein

Der Rhein hat zwei Quellflüsse: Der Tomasee am Oberalppass im Schweizer Gotthardtmassiv in 2.344 m Höhe über dem Meer ist die Quelle des Vorderrheins und gilt als offizielle Rheinquelle. Der etwas kürzere Hinterrhein entspringt am Paradiesgletscher am Ostfuß des Rheinwaldhorns in der Nähe des St. Bernhard-Passes. Vom Tomasee bis zur Nordsee ist der Rhein ca. 1230 km lang, von denen 884 km zwischen Rheinfelden bei Basel und der Nordsee schiffbar sind. Sein Einzugsgebiet umfasst bis zum Pannerdense Kop bei Nijmegen 160.023 km², davon in Deutschland 107.269 km².

Seine wichtigsten Zuflüsse sind Aare, Ill, Neckar, Main, Nahe, Lahn, Mosel, Ruhr und Lippe. Der Rhein gehört mit seinem mittleren Abfluss von rd. 2.300 m³/s an der deutsch-niederländischen Grenze zu den wasserreichsten Strömen Europas. Mit einer mittleren Niederschlagshöhe von 900 mm zählt das Rheingebiet zu den niederschlagsreichsten Flussgebieten Europas. Obwohl das Einzugsgebiet bei Basel noch nicht ein Viertel des Gesamtgebietes umfasst, führt der Rhein schon dort knapp die Hälfte des Gesamtabflusses. Die Wasserführung ist darüber hinaus im jahreszeitlichen Verlauf verglichen mit anderen Flüssen relativ ausgeglichen. Für die Schifffahrt ist dieses Abflussregime günstig.

Der Rhein ist die bedeutendste Binnenwasserstraße in Mitteleuropa. Auf dem Niederrhein zwischen Duisburg und der niederländischen Grenze sind dies jährlich rund 150 Mio Tonnen Beförderungsgüter. Weiter flussaufwärts werden die Transportmengen natürlich geringer, betragen am Mittelrhein aber immer noch 50 – 60 Mio. Tonnen pro Jahr. Der Rhein verknüpft wichtige Industriezentren in Deutschland, Frankreich und der Schweiz mit den Seehäfen in den Niederlanden und Belgien. Über den Main und den Main-Donau-Kanal ist das Rheingebiet auch mit dem Donauraum und den südosteuropäischen Ländern bis zum Schwarzen Meer verbunden.