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Am Mittelrhein beginnt der Baggerversuch im Fels

Auf dem Rhein beginnen im Laufe dieser Woche im Auftrag des WSA Rhein Arbeiten an der Flusssohle.

Ausgabejahr 2022
Datum 16.05.2022

Der Baggersuch im Fels findet zwischen Rhein-km 552,0 - 552,3 und Rhein-km 541,4 - 541,8 statt.

Auf dem Rhein beginnen im Laufe dieser Woche Arbeiten an der Flusssohle.
Von einem Ponton aus wird ein Hydraulikbagger felsige Bereiche des Gewässerbettes mit einer speziellen Fräse bearbeiten, um das dort anstehende Schiefergestein in geringer Stärke abzutragen. Die Arbeiten finden bei Lorch/Niederheimbach (Rhein-km 541,4 - 541,8) und stromabwärts von Oberwesel (Rhein-km 552,0 - 552,3) statt.

Die Baumaßnahme steht im Zusammenhang mit dem Projekt „Abladeoptimierung der Fahrrinnen am Mittelrhein“, für das das WSA Rhein derzeit die Unterlagen für ein Genehmigungsverfahren ausarbeitet. Ziel dieses Baggerversuches ist die Erprobung und Optimierung eines Verfahrens, mit dem Fels unter Wasser präzise, schonend und erschütterungsarm abgetragen werden kann. Das abgetragene Material soll dabei möglichst verlustfrei gewonnen und an Bord des Pontons gefördert werden.
Damit die Strömung des Rheins das abgefräste Felsmaterial nicht abtransportiert, arbeitet der Fräskopf unter einer Haube. Wasser und Fräsgut werden daraus abgesaugt und zum Ponton weitergepumpt - wie bei einem Staubsauger. Auf dem Ponton wird das Fräsgut dann ausgesiebt.

Birgitta Beul, Leiterin des WSA Rhein: „Die Erkenntnisse aus dem Bagger-versuch werden dazu beitragen, ein umweltverträgliches und wirtschaftliches Bauverfahren für notwendige Arbeiten an felsiger Sohle anwendungsreif zu machen. Solche Bauverfahren müssen verfügbar sein, um den gestiegenen Anforderungen an die Umweltverträglichkeit von Bauvorhaben Rechnung zu tragen.“

Im Rahmen des Baggerversuchs sollen insgesamt ca. 5.000 m² Flusssohle bearbeitet werden. Das Vorhaben erstreckt sich über den Zeitraum Mai - Juli 2022. Vorbereitend sind bereits Peilungen und Kampfmittelsondierungen durchgeführt worden.